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21 Juli
21. Juli 2025
Service mit Haltung

Der Moment, in dem Service alles verändert

Stell Dir vor, Du rufst beim IT-Support an – nicht, weil Du Lust auf ein Gespräch hast, sondern weil gerade nichts mehr läuft. Deine E-Mails bleiben im Postausgang stecken, der Kalender synchronisiert nicht, die Kolleg:innen schauen hilfesuchend zu Dir. Druck baut sich auf, Zeit rinnt, und innerlich bereitest Du Dich auf eine Service-Hotline vor, die alles noch schlimmer macht.

Doch dann passiert etwas Unerwartetes.

Am anderen Ende der Leitung meldet sich eine ruhige Stimme. Kein gehetztes Abfragen von Kundennummern, kein mechanisches Begrüßen nach Skript. Stattdessen: echtes Zuhören. Ein kurzer Moment der Stille – und dann die Worte:
„Das klingt nach einer stressigen Situation – lass uns das gemeinsam schnell lösen.“

Ein Satz, der hängen bleibt. Weil er zeigt: Hier geht es nicht nur um Technik, sondern um Dich.

In einer Welt, in der alles schneller, automatisierter und effizienter werden soll, wird genau das zum Unterschied: der menschliche Moment. Besonders im IT-Umfeld, wo Prozesse oft komplex und Supportanfragen hoch technisiert sind, entscheiden nicht nur die Tools – sondern die Haltung der Menschen dahinter.

Was bleibt von einem solchen Kontakt? Kein Ticket. Kein Protokoll. Sondern ein Gefühl: Ich bin verstanden worden.

Genau darum geht es. Um Service, der mehr ist als Reaktionszeit. Um ein mittelständisches IT-Systemhaus, das Service nicht nur bietet, sondern lebt – und um die Kraft eines echten Perspektivwechsels. Denn Service Excellence beginnt nicht an der Hotline, sondern tief in der Kultur eines Unternehmens.

Du erfährst, wie aus kleinen Momenten große Wirkung entsteht, wie Kund:innen begeistert statt nur betreut werden – und warum genau das Dein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein kann.

Denn guter Service ist kein Zufall. Er ist gestaltbar. Er beginnt mit Haltung – und endet in Beziehung.

Was im Systemhaus geschah – und warum es nicht bei Technik blieb

Der Kunde erinnerte sich nicht nur an die freundliche Stimme am Telefon. Sondern an das, was danach kam. „Was mich wirklich überrascht hat? Dass ich drei Tage später noch einmal angerufen wurde – nicht, weil etwas schiefging, sondern um zu fragen, ob alles dauerhaft stabil läuft. Wer macht das heute noch?“

Diese Geste war kein Zufall. Sie war Ausdruck einer neuen Servicehaltung, die tief im Unternehmen verankert wurde. Und genau das ist der Unterschied zwischen guter Absicht und gelebter Exzellenz.

Vor zwei Jahren stand das IT-Systemhaus selbst an einem Wendepunkt. Der Markt veränderte sich, Kunden wurden anspruchsvoller, viele Services wurden vergleichbar – austauschbar. Der technische Level war solide, die Preise marktgerecht. Und doch blieb eine Frage offen: Warum bleiben manche Kunden – und andere nicht?

Die Geschäftsführung entschloss sich, es nicht länger dem Zufall zu überlassen. Sie holten sich externe Begleitung und begannen, das eigene Verständnis von Service konsequent zu hinterfragen. Nicht nur die Prozesse – sondern vor allem die Haltung.

Im Zentrum stand das Service Excellence als Managementsystem. Es lieferte nicht nur Strukturen und Standards, sondern eine klare Ausrichtung: Begeisterung statt nur Zufriedenheit. Beziehung statt nur Reaktionszeit. Und vor allem: gelebter Service von innen nach außen.

Was folgte, war keine radikale Umstrukturierung, sondern eine Kulturarbeit. Mit kleinen, konsequenten Schritten:

  • Die Service-Vision wurde neu formuliert – gemeinsam mit den Mitarbeitenden.

  • Regelmäßige Reflexionsrunden lösten starre Meetings ab.

  • Kundenrückmeldungen wurden nicht nur dokumentiert, sondern als Lernimpulse genutzt.

  • Alle Mitarbeitenden erhielt Raum, persönliche Serviceideen einzubringen – ob aus der Technik, dem Support oder Vertrieb.

Das Ergebnis zeigte sich nicht sofort in Zahlen – aber sehr schnell im Ton. „Auch unsere Kunden reden anders mit uns“, sagte ein Teamleiter. „Weniger Druck, mehr Vertrauen. Und: mehr Lob.“

Die große Erkenntnis? Exzellenter Service beginnt nicht mit neuen Tools. Er beginnt mit einem Perspektivwechsel. Wenn Du als Unternehmen aufhörst, den Kunden nur zu managen – und anfängst, ihn wirklich zu begleiten.

Und genau das verändert alles.

Was Du mitnehmen kannst – und warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist

Vielleicht fragst Du Dich jetzt: Muss ich wirklich so tief gehen, nur um guten Service zu bieten? Reicht es nicht, wenn die Technik läuft und das Ticket fristgerecht geschlossen wird?

Die Antwort ist einfach: Es reicht – für Mittelmaß.

Wenn Du jedoch willst, dass Deine Kund:innen bleiben, Dich weiterempfehlen, Dir vertrauen – auch wenn mal etwas schiefläuft –, dann reicht „funktioniert“ eben nicht. Dann brauchst Du Service, der nachwirkt. Der nicht nur korrekt, sondern bedeutsam ist.

Das Systemhaus aus unserer Geschichte hat vorgemacht, wie dieser Wandel gelingen kann: Schritt für Schritt, mit innerer Überzeugung und dem Mut, alte Routinen zu hinterfragen. Es ging nie darum, Kunden zu „begeistern“ im Sinne von künstlichem Jubel. Sondern darum, sie wirklich zu erreichen. Emotionale Qualität in technische Dienstleistungen zu bringen.

Und genau das ist heute einer der wenigen echten Wettbewerbsvorteile:
Service, der Haltung zeigt.

Damit Du in Deinem Unternehmen diesen Weg gehst – oder ihn konsequenter gehst als bisher – hier sechs konkrete Impulse:

  1. Hör zu – wirklich. Was bewegt Deine Kunden gerade wirklich? Nicht: Was steht im Vertrag. Sondern: Was steht auf dem Spiel?

  2. Reflektiere ehrlich. Wann hast Du das letzte Mal selbst beim Support angerufen – und Dich gefühlt wie ein Mensch, nicht wie ein Fall?

  3. Baue Verbindlichkeit ein. Rückrufe, die auch kommen. Updates, die nicht eingefordert werden müssen. Kleine Dinge, große Wirkung.

  4. Mach Service zur Chefsache. Nicht delegieren, sondern vormachen. Wertschätzung beginnt immer oben.

  5. Lade Dein Team ein. Deine besten Ideen für besseren Service sitzen nicht in der Führung – sondern an der Hotline.

  6. Nutze ein System. Service Excellence ist kein Bauchgefühl. Mit der richtigen Struktur wird Haltung zur Routine.

Zum Schluss eine einfache Frage: Was würdest Du Dir als Kunde wünschen – von Deinem eigenen Unternehmen?

Wenn Du diesen Gedanken ernst nimmst, kann sich viel bewegen. Und Du wirst erleben, wie aus standardisierten Kontakten echte Bindung entsteht. Nicht durch Technik. Sondern durch Menschen, die Haltung zeigen – und damit Service wirklich exzellent machen.

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